Gatuanyaga ist ein Ortsteil der Gemeinde Munyu. Die Gegend ist sehr trocken, aber während der Regenzeit werden viele Häuser und Grundstücke überschwemmt.
Die Frauen der katholischen Gruppe St. Mary in Gatuanyaga gründeten den Verein "St. Mary Drainage & Irrigation". Sie trafen sie sich jede Woche, um Gräben auszuheben.
Ihr Ziel: Die Verbesserung ihrer Wasserversorgung.
Nach vielen Diskussionen starteten wir mit den Frauen unser erstes Projekt.
Mit dem Ministry of Agriculture Thika erarbeiteten wir ein Bewässerungskonzept zur Armutsbekämpfung: St. Mary Drainage and Irrigation poverty erasing project.
Das Landwirtschaftsministerium erstellte Pläne und markierte das Gelände. Die Frauen hoben in Handarbeit die Gräben aus. Für jeden gegrabenen Meter bekamen sie eine kleine Entschädigung von 30 KSH. Damit konnten sie sich 500 gr Maismehl kaufen und mussten nicht hungern.
Auf der Kontrollliste waren oft Fingerabdrücke anstelle von Unterschriften.
Unterstützung für das Projekt bekamen wir vom Referat Weltkirche der Erzdiözese Augsburg.
Die Wasserspeicher wurden von Hand gesprengt und ausgehoben. Auf 45 Parzellen entstand ein Netz aus 6,5 km Gräben, durch die das Regenwasser in Rückhaltebecken geleitet wird.
Die Bewohner müssen nicht mehr kilometerweit zum Fluss gehen oder sich verkeimtes Flusswasser aus einer weit entfernten Wasserzapfstelle holen.
Das Projekt wurde zum Vorzeigeprojekt zur Armutsbekämpfung und war gleichzeitig eine Inizialzündung:
Jeder fing an zu graben und sprengte sich einen Wasserspeicher.
Das Bewässerungsprojekt wurde 2018 evaluiert.
Das Gelände hat sich verändert. Aus einer Halbsavanne mit einigen Sisalagaven und wenigem Buschwerk ist eine Gegend mit hohen Bäumen und Gemüseanbau entstanden.
Das Wasser der Teiche wird als Trinkwasser, zum Wäsche waschen, für Ziegen und Hühner und zur Bewässerung genutzt.
Die Familien sind in der Lage Mais, Bohnen und Gemüse anzubauen. Durch den Verkauf können sie ein kleines Einkommen erwirtschaften.
Die Steine lassen sich behauen und können zum Hausbau verwendet oder verkauft werden.
Überschwemmungen werden jetzt verhindert.
Mit dem Klimawandel gibt es neue Herausforderungen: Die Regenzeiten sind oft kürzer oder fallen ganz aus.
Viele Familien haben ihre Wassersspeicher vergrößert. Alle hoffen, dass es auch weiterhin genügend Wasser gibt und kein Hunger droht.
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